Inhaltsverzeichnis: WordPress vs. Joomla im Vergleich 2025
In unserem ausführlichen WordPress vs. Joomla Vergleich haben wir beide Content-Management-Systeme intensiv getestet. Hier findest du alle wichtigen Informationen, die dir bei der Entscheidung für das richtige CMS helfen.
- 1. Einleitung: WordPress vs. Joomla im Überblick
- 2. WordPress: Stärken, Schwächen & ideale Anwendungsfälle
- 3. Joomla: Stärken, Schwächen & ideale Anwendungsfälle
- 4. Benutzerfreundlichkeit & Einstiegshürden
- 5. Design & Erweiterungsmöglichkeiten
- 6. SEO-Funktionen & Performance
- 7. Community, Support & langfristige Entwicklung
- 8. Kosten & Preis-Leistungs-Verhältnis
- 9. Entscheidungshilfe: Welches CMS passt zu dir?
- 10. Fazit: WordPress oder Joomla in 2025?
- 11. FAQ: Häufige Fragen zu WordPress & Joomla
1. Einleitung: WordPress vs. Joomla im Überblick
In der heutigen digitalen Welt ist die Wahl des richtigen Content-Management-Systems (CMS) für deine Website eine entscheidende Weichenstellung. WordPress und Joomla zählen zu den bekanntesten Open-Source-CMS weltweit und bieten beide leistungsstarke Funktionen zur Erstellung und Verwaltung von Webinhalten. Doch welches System ist das richtige für dich und deine Anforderungen?
Mit über 43% Marktanteil bei Content-Management-Systemen ist WordPress die unangefochtene Nummer eins. Ursprünglich als Blogging-Plattform gestartet, hat es sich heute zu einem vollwertigen CMS entwickelt, das nahezu jede Art von Website unterstützt.
Als zweitbeliebtestes Open-Source-CMS (mit ca. 2,5% Marktanteil) positioniert sich Joomla als leistungsstarker Mittelweg zwischen der Einfachheit von WordPress und der Komplexität von Drupal.
Beide Systeme bieten flexible Lösungen für Website-Betreiber, unterscheiden sich jedoch in Benutzerfreundlichkeit, Erweiterbarkeit, Sicherheit und optimalen Anwendungsfällen. Die richtige Wahl hängt maßgeblich von deinen individuellen Anforderungen ab.
In diesem detaillierten Vergleich analysieren wir beide CMS auf Herz und Nieren, um dir eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten. Alle Testergebnisse basieren auf unseren eigenen praktischen Erfahrungen mit beiden Systemen.
2. WordPress: Stärken, Schwächen & ideale Anwendungsfälle
WordPress hat sich von einer reinen Blogging-Plattform zum vielseitigsten CMS der Welt entwickelt. Heute betreibt es mehr als ein Drittel aller Websites im Internet – von persönlichen Blogs bis hin zu Enterprise-Lösungen und E-Commerce-Plattformen.

Das WordPress-Dashboard: Übersichtlich und intuitiv für Einsteiger
Stärken von WordPress
WordPress wurde mit dem Fokus auf Benutzerfreundlichkeit entwickelt. Der visuell orientierte Editor (Gutenberg) ermöglicht auch technisch weniger versierten Nutzern, ansprechende Inhalte zu erstellen. Die intuitive Oberfläche erfordert keine Programmierkenntnisse für grundlegende Aufgaben.
Mit über 59.000 kostenlosen Plugins im offiziellen Verzeichnis und tausenden Premium-Erweiterungen lässt sich WordPress um nahezu jede erdenkliche Funktion erweitern – von SEO-Tools über E-Commerce bis hin zu Mitgliederbereichen und Lernplattformen.
Tausende kostenlose und Premium-Themes ermöglichen ein professionelles Design ohne Designkenntnisse. Theme-Frameworks wie Divi, Elementor oder Beaver Builder bieten zudem umfangreiche Drag-and-Drop-Funktionen zur individuellen Gestaltung.
Die größte CMS-Community weltweit bedeutet: Eine Fülle an Tutorials, Foren, Blogs und YouTube-Kanälen bieten Unterstützung bei nahezu jedem Problem. Lokale WordPress-Meetups und WordCamps fördern den Austausch und die Weiterbildung.
Schwächen von WordPress
Die große Verbreitung macht WordPress zum bevorzugten Ziel von Hackern. Regelmäßige Updates und Sicherheits-Plugins sind unerlässlich, was regelmäßige Wartung erfordert. Unsachgemäß gewartete Installationen sind oft anfällig für Sicherheitslücken.
Bei übermäßigem Einsatz von Plugins und komplexen Themes kann die Ladezeit erheblich leiden. Schlecht optimierte WordPress-Seiten können langsam und schwerfällig werden, was sich negativ auf Benutzererfahrung und SEO auswirkt.
Das standardmäßige Benutzerrollensystem ist vergleichsweise einfach gehalten. Für komplexe Berechtigungsstrukturen werden zusätzliche Plugins benötigt, was die Komplexität erhöhen kann.
Bei sehr speziellen oder komplexen Content-Strukturen stößt WordPress mitunter an Grenzen. Zwar lässt sich vieles mit Custom Post Types und Taxonomien lösen, doch erfordert dies oft zusätzliche Entwicklungsarbeit.
Ideale Anwendungsfälle für WordPress
- Blogs und content-orientierte Websites
- Unternehmenswebsites für kleine und mittlere Unternehmen
- E-Commerce-Lösungen mit WooCommerce (bis zu mittlerer Größe)
- Portfolio-Websites für Kreative
- Membership-Sites und Online-Kurse
- News-Portale und Magazine
- Einfache bis mittelkomplexe Community-Plattformen
WordPress eignet sich besonders für Projekte, bei denen regelmäßig Inhalte veröffentlicht werden und eine einfache Content-Verwaltung im Vordergrund steht. Die niedrige Einstiegshürde macht es zur idealen Wahl für Website-Betreiber ohne tiefgreifende technische Kenntnisse.
3. Joomla: Stärken, Schwächen & ideale Anwendungsfälle
Joomla positioniert sich als leistungsstarker Mittelweg zwischen der Einfachheit von WordPress und der komplexen Vielseitigkeit von Drupal. Mit seinem robusten Kern bietet es von Haus aus mehr Funktionen und Flexibilität als WordPress in der Grundinstallation.

Das Joomla-Administrationsinterface: Leistungsstark mit einer steileren Lernkurve
Stärken von Joomla
Joomla bietet ein deutlich flexibleres und leistungsfähigeres Benutzerrechtesystem bereits in der Grundinstallation. Diese granulare Zugriffskontrolle ermöglicht komplexe hierarchische Organisationsstrukturen mit unterschiedlichen Zugriffsebenen.
Mit dem nativen Kategorien- und Tagging-System lassen sich komplexe Content-Hierarchien und Beziehungen aufbauen. Die Fähigkeit, unterschiedliche Content-Typen zu erstellen und zu verwalten, ist bereits im Kern integriert und sehr leistungsfähig.
Im Gegensatz zu WordPress bietet Joomla Mehrsprachigkeit von Haus aus an. Das erleichtert die Erstellung und Verwaltung mehrsprachiger Websites erheblich, ohne auf zusätzliche Plugins angewiesen zu sein.
Joomla bietet mehr integrierte Funktionen und technische Möglichkeiten in der Grundinstallation. Die MVC-Architektur (Model-View-Controller) erleichtert Entwicklern die Erstellung komplexer Anwendungen und gewährleistet eine saubere Codestruktur.
Schwächen von Joomla
Die mächtigeren Funktionen von Joomla gehen mit einer komplexeren Benutzeroberfläche einher. Einsteiger benötigen in der Regel mehr Zeit, um sich mit der Struktur und den Konzepten vertraut zu machen, was den Einstieg erschweren kann.
Mit etwa 6.000 Erweiterungen im offiziellen Verzeichnis bietet Joomla deutlich weniger Plugins als WordPress. Das bedeutet weniger Auswahlmöglichkeiten und teilweise höhere Kosten für spezialisierte Funktionen.
Die Community ist zwar engagiert, aber deutlich kleiner als die von WordPress. Dies führt zu weniger verfügbaren Ressourcen, Tutorials und Support-Optionen, insbesondere für Einsteiger.
Auf dem Arbeitsmarkt gibt es deutlich weniger Joomla-Entwickler als WordPress-Spezialisten. Dies kann die Suche nach qualifizierten Fachkräften für spezielle Anforderungen oder Anpassungen erschweren.
Ideale Anwendungsfälle für Joomla
- Komplexe Community-Websites mit differenzierten Benutzerrollen
- Mehrsprachige Unternehmenswebsites
- Intranets und Extranets mit ausgefeiltem Benutzermanagement
- Portale mit komplexen Content-Strukturen
- Regierungswebsites und öffentliche Einrichtungen
- Bildungsportale und Lernplattformen
- Websites, die maßgeschneiderte Anwendungen integrieren müssen
Joomla glänzt besonders in Szenarien, die komplexe Inhaltsstrukturen, differenziertes Benutzermanagement oder mehrsprachige Setups erfordern. Es richtet sich an technisch versierte Benutzer, die bereit sind, für mehr Flexibilität und Kontrolle eine steilere Lernkurve in Kauf zu nehmen.
4. Benutzerfreundlichkeit & Einstiegshürden
Die Benutzerfreundlichkeit ist oft das entscheidende Kriterium bei der Wahl eines CMS, besonders für Einsteiger und Nicht-Techniker. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen WordPress und Joomla.
Kriterium | WordPress | Joomla |
---|---|---|
Installation & Einrichtung |
★★★★★
Einfach und schnell: Die berühmte "5-Minuten-Installation" macht den Einstieg extrem einfach. Viele Hosting-Anbieter bieten zudem 1-Klick-Installationen an. |
★★★★☆
Etwas komplexer: Die Installation ist ähnlich einfach wie bei WordPress, aber die Erstkonfiguration erfordert mehr Einstellungen und Entscheidungen. |
Benutzeroberfläche |
★★★★★
Intuitiv und übersichtlich: Das Dashboard ist selbsterklärend und auf Einsteiger optimiert. Der Gutenberg-Editor ermöglicht visuelles Arbeiten mit Blöcken. |
★★★☆☆
Funktional, aber komplex: Das Backend ist leistungsstark, aber mit vielen Menüpunkten und Konzepten (wie Modulen, Komponenten, Plugins), die für Einsteiger verwirrend sein können. |
Content-Erstellung |
★★★★★
Einfach und direkt: Der visuelle Editor ist angenehm zu bedienen, mit Fokus auf den Inhalt. Vorschau und Publishing-Workflow sind intuitiv gestaltet. |
★★★☆☆
Leistungsstark, aber weniger intuitiv: Der Editor bietet mehr Optionen, erfordert aber ein Verständnis von Kategorien, Menüs und Modulen für die Darstellung von Inhalten. |
Lernkurve |
★★★★★
Flach und einsteigerfreundlich: Die Grundfunktionen sind schnell erlernbar, tiefergehende Funktionen können schrittweise erschlossen werden. Unzählige Tutorials erleichtern den Einstieg. |
★★★☆☆
Steil, aber bereichernd: Erfordert mehr Zeit und Einarbeitung, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Die Konzepte sind anfangs weniger intuitiv, bieten aber langfristig mehr Flexibilität. |
WordPress ist der klare Sieger in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Einsteigerfreundlichkeit. Die intuitive Oberfläche, der visuelle Editor und die flache Lernkurve machen es zur idealen Wahl für Nicht-Techniker und alle, die schnell mit der Content-Erstellung beginnen möchten.
Joomla hingegen richtet sich eher an technisch versierte Benutzer, die bereit sind, für mehr Kontrolle und Flexibilität eine steilere Lernkurve in Kauf zu nehmen.
5. Design & Erweiterungsmöglichkeiten
Die Gestaltungsoptionen und Erweiterungsmöglichkeiten sind entscheidend für die Anpassbarkeit und das Wachstumspotenzial deiner Website. Hier ein detaillierter Vergleich der Design- und Erweiterungsökosysteme beider CMS.
Design-Optionen im Vergleich
WordPress: Themes | Joomla: Templates |
---|---|
Verfügbarkeit: Über 11.000 kostenlose Themes im offiziellen Verzeichnis, tausende Premium-Themes auf Marktplätzen wie ThemeForest (ab ca. 29-69€). |
Verfügbarkeit: Etwa 1.000 Templates im Joomla Extensions Directory, hunderte Premium-Templates auf Marktplätzen (ab ca. 39-99€). |
Qualität & Vielfalt: Große Auswahl für jede Branche und jeden Zweck, von einfachen Blog-Layouts bis hin zu komplexen Multimedia-Portfolios und Shop-Themes. |
Qualität & Vielfalt: Qualitativ hochwertig, aber deutlich kleinere Auswahl. Viele Templates sind auf bestimmte Branchen oder Anwendungsfälle spezialisiert. |
Page Builder: Leistungsstarke visuelle Editoren wie Elementor, Divi, Beaver Builder (ab ca. 49-249€ jährlich) ermöglichen Drag-and-Drop-Design ohne Programmierkenntnisse. |
Page Builder: Optionen wie SP Page Builder, JD Builder oder Gantry 5 Framework (teils kostenlos, Premium-Versionen ab ca. 49€) bieten visuelle Design-Möglichkeiten. |
Anpassbarkeit: Die meisten modernen Themes bieten umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten über Customizer oder eigene Theme-Optionen. |
Anpassbarkeit: Templates bieten oft mehr integrierte Layout-Varianten und Positionsoptionen ohne zusätzliche Plugins. |
Erweiterungsökosystem im Vergleich
WordPress: Plugins | Joomla: Erweiterungen |
---|---|
Umfang: Über 59.000 kostenlose Plugins im offiziellen Verzeichnis, tausende Premium-Plugins auf verschiedenen Marktplätzen. |
Umfang: Etwa 6.000 Erweiterungen im JED (Joomla Extensions Directory), hunderte Premium-Erweiterungen von Drittanbietern. |
Kategorien: Für nahezu jeden Bedarf existieren multiple Lösungen – von SEO über E-Commerce, Membership bis hin zu komplexen Formularen und CRM-Integration. |
Kategorien: Umfasst Komponenten (große Funktionseinheiten), Module (Inhaltselemente) und Plugins (Funktionserweiterungen für bestehende Komponenten). |
Bekannte Erweiterungen: WooCommerce (E-Commerce), Yoast SEO, Elementor (Page Builder), Contact Form 7, Wordfence (Sicherheit), WP Rocket (Performance). |
Bekannte Erweiterungen: VirtueMart (E-Commerce), JCE Editor, Akeeba Backup, SP Page Builder, sh404SEF (URL-Optimierung), RS Firewall (Sicherheit). |
Kosten: Viele kostenlose Optionen, Premium-Plugins meist zwischen 29-299€ pro Jahr. "Freemium"-Modell weit verbreitet. |
Kosten: Tendenziell höherer Anteil an kostenpflichtigen Erweiterungen, Premium-Optionen meist zwischen 49-199€ pro Jahr. |
WordPress gewinnt diesen Vergleich aufgrund der schieren Größe und Vielfalt seines Ökosystems. Die enorme Auswahl an Themes und Plugins, kombiniert mit einer großen Anzahl kostenloser Optionen, bietet mehr Flexibilität und Auswahlmöglichkeiten für die meisten Anwendungsfälle.
Joomla bietet zwar ein qualitativ hochwertiges Erweiterungsangebot mit teilweise leistungsfähigeren Komponenten in der Grundausstattung, kann aber in Sachen Quantität und Vielfalt nicht mit WordPress mithalten.
6. SEO-Funktionen & Performance
Für den Erfolg einer Website sind Suchmaschinenoptimierung und Performance entscheidende Faktoren. Beide CMS bieten unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten, um in diesen Bereichen zu punkten.
SEO-Möglichkeiten
WordPress SEO | Joomla SEO |
---|---|
Grundlegende SEO-Funktionen: WordPress bietet von Haus aus eine saubere Codestruktur und SEO-freundliche Permalinks. Allerdings sind spezifische SEO-Funktionen begrenzt und erfordern Plugins. |
Grundlegende SEO-Funktionen: Joomla bietet mehr native SEO-Funktionen, darunter Meta-Beschreibungen, SEO-freundliche URLs und einfache Sitemap-Generierung bereits in der Grundinstallation. |
SEO-Plugins: Leistungsstarke Plugins wie Yoast SEO, Rank Math oder All-in-One SEO Pack (kostenlos bis 89€/Jahr) bieten umfassende Optimierungsmöglichkeiten:
|
SEO-Erweiterungen: Erweiterungen wie sh404SEF, JoomSEF oder Easy Frontend SEO (EFSEO) (kostenlos bis 99€) erweitern die Funktionalität:
|
Anpassbarkeit: Hohe Flexibilität durch zahlreiche spezialisierte SEO-Plugins für Nischenbereiche und spezifische Anforderungen. |
Anpassbarkeit: Gute Grundfunktionalität, aber weniger spezialisierte Erweiterungen verfügbar. |
Performance & Ladezeiten
WordPress Performance | Joomla Performance |
---|---|
Basis-Performance: Grundsätzlich schnell, aber stark abhängig von Theme, Plugins und Hosting. Kann bei übermäßiger Plugin-Nutzung deutlich langsamer werden. |
Basis-Performance: Tendenziell etwas ressourcenintensiver in der Grundkonfiguration, aber oft stabiler bei komplexen Setups. |
Caching-Optionen: Leistungsstarke Caching-Plugins wie WP Rocket, W3 Total Cache oder LiteSpeed Cache (kostenlos bis 49€/Jahr) optimieren die Ladezeit erheblich. |
Caching-Optionen: Integriertes Caching-System in der Grundinstallation, erweiterbar durch JotCache, JCH Optimize oder Cache Cleaner (kostenlos bis 39€). |
Optimierungsmöglichkeiten:
|
Optimierungsmöglichkeiten:
|
Herausforderungen: Plugin-Konflikte können zu Performance-Problemen führen. Gutes Performance-Management erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit. |
Herausforderungen: Komplexere Konfiguration des Caching-Systems, aber oft stabilere Performance bei großen Websites. |
Bei SEO hat WordPress durch sein umfangreiches Plugin-Ökosystem einen Vorteil. Plugins wie Yoast SEO oder Rank Math bieten mehr Funktionen und bessere Benutzerführung als die meisten Joomla-Alternativen.
In Sachen Performance liegen beide Systeme nahe beieinander – WordPress ist in der Grundkonfiguration oft schneller, während Joomla bei komplexeren Setups stabiler läuft. Mit den richtigen Optimierungen können beide CMS exzellente Ladezeiten erreichen.
7. Community, Support & langfristige Entwicklung
Die Stärke der Community, verfügbare Support-Optionen und die langfristige Entwicklungsperspektive sind entscheidende Faktoren für die Zukunftssicherheit deiner Website.
WordPress verfügt über die mit Abstand größte CMS-Community weltweit:
- Millionen aktiver Nutzer und Entwickler
- Tausende lokale Meetups und regionale WordCamps
- Unzählige Blogs, YouTube-Kanäle und Foren
- Aktives Engagement großer Unternehmen (Automattic, Google, etc.)
Diese riesige Community sorgt für kontinuierliche Innovation, schnelle Problemlösungen und eine Fülle an Lernressourcen für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Joomla verfügt über eine kleinere, aber sehr engagierte Community:
- Aktive internationale Nutzer- und Entwicklerbasis
- Regelmäßige Joomla Days und JoomlaCamps
- Spezialisierte Foren und Support-Gruppen
- Open Source Matters als zentrale Organisation
Die Joomla-Community ist zwar kleiner, zeichnet sich aber durch hohes technisches Niveau und starken Zusammenhalt aus.
Support-Optionen für WordPress:
- Offizielles Support-Forum mit tausenden aktiven Helfern
- Umfangreiche Dokumentation und Codex
- Zahlreiche kostenlose Tutorials und Kurse
- Große Auswahl an professionellen WordPress-Entwicklern und Agenturen
- Premium-Support durch Theme- und Plugin-Anbieter
Die Vielfalt an Support-Optionen macht es einfach, bei jedem WordPress-Problem schnell Hilfe zu finden.
Support-Optionen für Joomla:
- Offizielles Joomla Forum und Dokumentation
- Spezialisierte Support-Communities wie Stack Exchange
- Ausführliche offizielle Dokumentation
- Begrenztere Auswahl an spezialisierten Entwicklern
- Support durch Erweiterungs- und Template-Anbieter
Der Support ist qualitativ hochwertig, aber durch die kleinere Community nicht ganz so umfangreich wie bei WordPress.
Langfristige Entwicklung
WordPress: Zukunftsperspektive | Joomla: Zukunftsperspektive |
---|---|
Marktanteil: Dominiert mit über 43% aller CMS-basierten Websites, kontinuierliches Wachstum. |
Marktanteil: Ca. 2,5% der CMS-basierten Websites, leicht rückläufige Tendenz in den letzten Jahren. |
Entwicklungsdynamik: Schnelle Innovation durch Gutenberg-Editor und Full-Site-Editing, klarer Entwicklungsfahrplan. |
Entwicklungsdynamik: Kontinuierliche Verbesserungen mit Fokus auf Stabilität und Sicherheit, langsamere Innovationszyklen. |
Zukunftssicherheit: Durch die marktbeherrschende Stellung und die Unterstützung großer Unternehmen sehr zukunftssicher. |
Zukunftssicherheit: Solide Community-Basis gewährleistet Kontinuität, aber geringere kommerzielle Unterstützung. |
Trends: Entwicklung in Richtung vollwertiger Website-Builder mit No-Code-Ansatz, stärkere Integration von Headless-CMS-Funktionen. |
Trends: Fokus auf Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit bei Beibehaltung der technischen Flexibilität, stärkere API-Orientierung. |
WordPress ist der klare Sieger in dieser Kategorie. Die deutlich größere Community, die Vielzahl an verfügbaren Ressourcen und die marktdominierende Stellung sorgen für ein höheres Maß an Zukunftssicherheit und leichteren Zugang zu Unterstützung.
Joomla bietet zwar eine engagierte Community und solide Support-Optionen, kann aber in Bezug auf Umfang und Zugänglichkeit nicht mit WordPress mithalten.
8. Kosten & Preis-Leistungs-Verhältnis
Sowohl WordPress als auch Joomla sind Open-Source-Software und daher kostenlos nutzbar. Die tatsächlichen Kosten entstehen durch Hosting, Premium-Themes/Plugins, Entwicklerarbeit und laufende Wartung.
Kostenvergleich: WordPress vs. Joomla
- Basissoftware: Kostenlos (Open Source)
- Hosting: 3-15€/Monat für Standard-Sites
- Domain: Ca. 10-15€/Jahr
- Premium Theme: 29-99€ (einmalig oder Abo)
- Premium Plugins: 0-300€/Jahr je nach Bedarf
- Entwicklerkosten: Geringer für Standardfunktionen
- Wartung: Einfacher durch mehr automatisierte Tools
- Basissoftware: Kostenlos (Open Source)
- Hosting: 5-20€/Monat (leicht höhere Anforderungen)
- Domain: Ca. 10-15€/Jahr
- Premium Template: 39-129€ (einmalig oder Abo)
- Premium Erweiterungen: 30-400€/Jahr je nach Komplexität
- Entwicklerkosten: Höher durch Spezialisierung
- Wartung: Komplexer, erfordert mehr technisches Know-how
Typische Gesamtkosten für verschiedene Projekttypen
Projekttyp | WordPress | Joomla |
---|---|---|
Einfache Blog/Portfolio-Website |
Kosten im ersten Jahr: 100-300€ Details: Hosting, Domain, eventuell ein Premium-Theme. Die meisten Funktionen können mit kostenlosen Plugins abgedeckt werden. |
Kosten im ersten Jahr: 150-400€ Details: Hosting, Domain, Template. Höhere Einstiegshürde kann zusätzliche Lernressourcen oder Support erfordern. |
Kleine Unternehmenswebsite |
Kosten im ersten Jahr: 300-800€ Details: Hosting, Domain, Premium-Theme, einige kostenpflichtige Plugins (Formular, SEO, Sicherheit), eventuell geringe Anpassungen. |
Kosten im ersten Jahr: 400-1.000€ Details: Hosting, Domain, Premium-Template, mehrere Erweiterungen, wahrscheinlich technische Unterstützung bei der Einrichtung. |
E-Commerce-Website |
Kosten im ersten Jahr: 500-2.500€ Details: Leistungsfähigeres Hosting, WooCommerce (kostenlos), Premium-Theme, Shop-Erweiterungen, Zahlungsabwicklung, meist etwas Entwicklerunterstützung. |
Kosten im ersten Jahr: 700-3.000€ Details: Leistungsfähiges Hosting, VirtueMart oder andere Shop-Komponente, spezialisiertes Template, Erweiterungen, meist mehr Entwicklerarbeit nötig. |
Komplexe Community/Portal-Website |
Kosten im ersten Jahr: 2.000-8.000€ Details: Premium-Hosting, mehrere kostenpflichtige Plugins, erhebliche Anpassungen, Entwicklerarbeit für benutzerdefinierte Funktionen. |
Kosten im ersten Jahr: 2.000-7.000€ Details: Premium-Hosting, spezialisierte Community-Komponenten, umfangreiche Konfiguration, aber oft weniger Anpassungsbedarf durch bessere native Funktionen. |
WordPress bietet für die meisten Anwendungsfälle das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders für kleine bis mittlere Projekte. Die niedrigeren Einstiegskosten, die größere Auswahl an kostenlosen Plugins und die geringeren Anforderungen an technisches Know-how machen es kosteneffizienter.
Joomla kann bei komplexen Projekten mit besonderen Anforderungen an Benutzerrechte und Content-Strukturierung langfristig kostengünstiger sein, da weniger Anpassungen nötig sind – erfordert jedoch zu Beginn höhere Investitionen in Expertise und Einrichtung.
9. Entscheidungshilfe: Welches CMS passt zu dir?
Die Wahl zwischen WordPress und Joomla sollte auf deinen spezifischen Anforderungen, technischen Fähigkeiten und langfristigen Zielen basieren. Hier findest du eine klare Entscheidungshilfe.
- Du ein Einsteiger ohne technische Vorkenntnisse bist
- Du schnell und einfach eine Website erstellen möchtest
- Du einen Blog oder eine content-orientierte Website planst
- Du einen Online-Shop mit WooCommerce betreiben möchtest
- Dir eine große Auswahl an Designs und Plugins wichtig ist
- Du eine flache Lernkurve bevorzugst
- Du einfachen Zugang zu Support und Hilfestellungen benötigst
- Du die Kosten für Entwicklung niedrig halten möchtest
- Du technisch versiert bist oder bereit, dich einzuarbeiten
- Du eine komplexe Website mit differenzierten Benutzerrollen planst
- Du eine mehrsprachige Website benötigst
- Du flexible Content-Strukturen und Beziehungen brauchst
- Du ein Intranet oder Portal mit vielen unterschiedlichen Inhaltstypen erstellst
- Dir granulare Kontrolle über Berechtigungen wichtig ist
- Du bereit bist, für mehr Flexibilität eine steilere Lernkurve in Kauf zu nehmen
- Du eine robuste Lösung für komplexe organisatorische Strukturen suchst
Entscheidungsbaum: WordPress oder Joomla?

Unsicher? Probiere beide Systeme kostenlos aus! Viele Hosting-Anbieter bieten 1-Klick-Installationen für WordPress und Joomla. So kannst du beide Systeme testen, bevor du dich festlegst.
Alternativ kannst du auch lokale Testumgebungen mit Tools wie XAMPP, Local by Flywheel oder dem offiziellen Joomla Launcher einrichten, um ohne Hosting-Kosten beide CMS auszuprobieren.
10. Fazit: WordPress oder Joomla in 2025?
Nach unserem ausführlichen Vergleich können wir sagen: Es gibt kein absolut besseres System, sondern nur das für deine Anforderungen geeignetere CMS.
WordPress empfehlen wir für:
- Einsteiger und technisch weniger versierte Nutzer
- Kleine bis mittelgroße Unternehmenswebsites
- Blogs und content-fokussierte Projekte
- Standard-E-Commerce-Websites mit WooCommerce
- Projekte mit begrenztem Budget
Die Benutzerfreundlichkeit, gepaart mit dem umfangreichen Ökosystem und der riesigen Community, macht WordPress zum Allrounder unter den CMS.
Joomla empfehlen wir für:
- Komplexe Websites mit speziellen Anforderungen an Content-Strukturen
- Projekte mit komplexem Benutzer- und Berechtigungsmanagement
- Mehrsprachige Portale und Websites
- Community-Plattformen mit differenzierten Mitgliederstrukturen
- Nutzer, die bereit sind, für mehr Kontrolle eine steilere Lernkurve zu akzeptieren
In Zukunft dürfte WordPress durch seine Marktdominanz weiter an Bedeutung gewinnen, während Joomla seine Nische als leistungsstarke Alternative für komplexere Anforderungen behaupten wird.
Letztendlich sollte deine Entscheidung auf einer realistischen Einschätzung deiner technischen Fähigkeiten, deines Budgets und den spezifischen Anforderungen deines Projekts basieren.
Hervorragend für die meisten Anwendungsfälle, besonders benutzerfreundlich
Leistungsstark für komplexe Anforderungen, jedoch mit steilerer Lernkurve
11. FAQ: Häufige Fragen zu WordPress & Joomla
WordPress ist deutlich anfängerfreundlicher. Die intuitive Benutzeroberfläche, der visuelle Editor und die Vielzahl an Tutorials machen den Einstieg einfacher. Joomla hat eine steilere Lernkurve und erfordert mehr technisches Verständnis für Konzepte wie Module, Komponenten und Plugins.
Ja, es gibt Migrations-Tools und -Dienste für beide Richtungen. Allerdings ist eine Migration nie trivial und erfordert oft manuelle Nacharbeit, besonders bei komplexen Websites. Strukturunterschiede zwischen den Systemen führen dazu, dass nicht alles 1:1 übertragen werden kann.
Beide CMS bieten gute SEO-Grundlagen. WordPress hat durch Plugins wie Yoast SEO oder Rank Math einen leichten Vorteil, da diese eine bessere Benutzerführung und mehr Funktionen bieten. Joomla hat mehr native SEO-Funktionen, erfordert aber für vergleichbare Leistung oft zusätzliche Erweiterungen wie sh404SEF.
Für die meisten Online-Shops ist WordPress mit WooCommerce die bessere Wahl. Das Ökosystem bietet mehr Erweiterungen, Zahlungsgateways und Themes. Joomla mit VirtueMart oder HikaShop kann bei komplexen B2B-Shops oder speziellen Anforderungen an Kundenverwaltung Vorteile bieten.
Für einfache bis mittlere WordPress-Websites ist kein Entwickler notwendig – mit Themes, Page Buildern und Plugins kannst du selbst eine professionelle Seite erstellen. Bei Joomla ist für Einsteiger häufiger technische Unterstützung sinnvoll. Komplexere Projekte mit individuellen Anforderungen profitieren bei beiden Systemen von professioneller Entwicklerunterstützung.
Beide CMS bieten ein hohes Sicherheitsniveau, wenn sie regelmäßig aktualisiert werden. WordPress ist aufgrund seiner Verbreitung häufiger Ziel von Hackerangriffen, bietet aber ein starkes Sicherheits-Ökosystem. Joomla hat von Haus aus einige robustere Sicherheitsfunktionen. Entscheidend ist bei beiden die konsequente Wartung mit Updates und Sicherheits-Best-Practices.
WordPress veröffentlicht etwa 3-4 Hauptversionen pro Jahr sowie zahlreiche Sicherheitsupdates. Joomla folgt einem strukturierteren Release-Zyklus mit etwa 2-3 Hauptversionen jährlich. Beide CMS bieten automatische Update-Funktionen für kleinere Sicherheits-Patches.
Ja, aber auf unterschiedliche Weise. Joomla bietet native Mehrsprachigkeit ohne zusätzliche Erweiterungen. WordPress benötigt für umfassende mehrsprachige Websites Plugins wie WPML (ca. 79€) oder Polylang. Für umfangreiche mehrsprachige Projekte hat Joomla hier einen nativen Vorteil.
Dieser Vergleich basiert auf unseren eigenen praktischen Erfahrungen mit beiden Content-Management-Systemen. Alle genannten Informationen wurden sorgfältig recherchiert und entsprechen dem Stand von März 2025. Da sich beide CMS kontinuierlich weiterentwickeln, empfehlen wir, stets die aktuellsten Versionen zu prüfen.
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